Heimathaus
Die Geschichte unseres Heimathauses
Vom "Ehemaligen Filialpfarrhof" zum Heimathaus
- Nach einem dendrochronologischem Gutachten (Altersbestimmung nach Jahresringen) ist das Holz des Dachstuhls im Winter 1562/63 gefällt worden.
- Im Jahr 1650 gehörte das kleine Häuschen zum "Meierhof".
- Die Gemeinde Wolfertschwenden erwirbt 1993 das Haus und beginnt eine grundlegende Renovierung, bis es 1995 zur "Heimat" für den Heimatverein Wolfertschwenden wird.
Die Renovierung des Hauses
"Reißt dös alte Glump doch weg!" sagten manche, die durch Niederdorf gingen.
Vom "Ehemaligen Filialpfarrhof" zum Heimathaus Einige geschichtliche Daten zu diesem Hause | |
1562 | Fällung des Holzes zum Bau des bestehenden Dachstuhles laut dendrochronologischem Gutachten (Altersbestimmung nach Jahresringen) im Winter 1562/63. |
1650 | Das kleine Häuschen gehört zum "Meierhof". Der "Meierhof" war das jetzige Anwesen Geiger (südliche Hofstelle). Bis zu diesem Jahr war das Geschlecht Henkel als "Meier" eingesetzt. Nun tauchen die Kustermann als "Meier" auf. |
1803 | Säkularisation: In der Liquidationsurkunde wird das Haus noch zum "Meierhof" gehörig ausgewiesen. |
1846 | Am 25.08.1846 stirbt Franz Anton Kustermann im Alter von 55 Jahren. Sein Sohn Michael bekommt das kleine Haus. Der "Meierhof" wird an Franz Wilhelm aus Ulm verkauft. Strukturkrise in den Dörfern und Teuerung im ganzen Allgäu. |
1852 | Das Haus im östlichen Garten wird vermessen. Abtrennung vom "Meierhof" und ab jetzt eigene Hausnummer 16 ½. Michael Kustermann heiratet und übernimmt das jetzige Anwesen Franz Kustermann. |
1876 | Josef Heckelsmiller kauft das kleine Häuschen und betreibt eine Schreinerei. Sein Geschäft geht sehr gut, deshalb baut er das östlich gelegene Haus dazu. |
1907 | Am 28. Oktober heiratet Anton Geiger die Maria Ohneberg, die inzwischen Besitzerin des kleinen Häuschen ist. Damit kam der "Ehemalige Filialpfarrhof" wieder zum "Meierhof", jetzt Anwesen Geiger zurück. |
1993 | Die Gemeinde Wolfertschwenden erwirbt das Haus. |
1994 | Beginn einer grundlegenden Renovierung. |
1995 | "Heimat" für den Heimatverein Wolfertschwenden. |
Geschichte einer Renovierung
- "Reißt dös alte Glump doch weg", so sagte mancher der durch Niederdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Wolfertschwenden, ging.
- Gemeint war damit ein eigenwilliges, in der Ortsmitte stehendes Häuschen. Der Zahn der Zeit hatte dem merkwürdigen Haus arg zugesetzt. Im Dachgeschoß ließen bereits große Löcher Wind und Regen in das seit dreißig Jahren leerstehende Haus eindringen.
- Schließlich nahm sich Bürgermeister Karl Fleschhut in Verbindung mit dem Landesamt für Denkmalpflege der Sache an.
- Die Gemeinde Wolfertschwenden konnte im Jahre 1993 das Haus erwerben und nachdem die Finanzierung gesichert war mit einer umfangreichen Sanierung beginnen.
- Die morschen Balken des Dachstuhles von 1562 mußten ersetzt werden. Damit die aufsteigende Feuchtigkeit nicht weiter Putz und Mauerwerk zerstören kann, wurde eine Feuchtigkeitssperre eingebaut. Schadhafte Putzstellen wurden ausgebessert. Dabei konnten verschiedene Malereien freigelegt und wieder ergänzt werden.
- Das Gebäude erhielt weitgehend die ursprüngliche Farbgestaltung.
- Im Jahre 1994 konnte der Heimatverein Wolfertschwenden in dem Hause eine Heimat finden. Die gemütliche Heimatstube lädt zum "Hoigata" ein und das Heimatmuseum wird laufend erweitert.